Nicht nur in Bezug auf Lizenzen (siehe mein letzter Blog - Eintrag), sondern auch bei der Kostenverteilung und den dafür zu zahlenden Steuern kann es zu Schwierigkeiten kommen.
Der erste Punkt ist die Kostenverteilung für Endgerät, Software und Kommunikation zwischen Unternehmen und Mitarbeiter. Ob ein Unternehmen seine Mitarbeiter unterstützt, steht ihm bei dem Konzept ByoD frei. Falls es sich jedoch dazu entschließt den Mitarbeiter bei der Anschaffung von Endgeräten zu bezuschussen gibt es zwei verschiedene Modelle. Zum einen könnte der Mitarbeiter bei der Anschaffung einen gewissen Betrag vom Unternehmen erhalten, zum anderen wäre es möglich, dass der Arbeitgeber einen Zuschuss in mehreren Raten bezahlt. In jedem Fall jedoch müssen sich Arbeitgeber und –nehmer zurückversichern, inwiefern es steuerliche Vorteile oder Nachteile bringt. Während der Arbeitgeber überprüfen muss, ob die Unterstützung steuerliche Vorteile bringt, kann es sein, dass der Arbeitnehmer den Zuschuss als geldwerten Vorteil versteuern muss. Gegebenenfalls kann der privat finanzierte Teil des Gerätes auch als Werbungskosten abgesetzt werden. Hierbei ist für das Finanzamt der Anteil der beruflichen Nutzung von Bedeutung, weshalb der Arbeitgeber eine Bestätigung anfertigen sollte, oder der Arbeitnehmer über einen längeren Zeitraum genau aufzeichnen sollte, wie häufig das Endgerät beruflich genutzt wird. Auch ist zu bedenken, dass die Anschaffungskosten gegebenenfalls nicht auf einen Schlag geltend gemacht werden können.
Neben den Anschaffungskosten können auch Kosten für Telekommunikation und Internet geltend gemacht werden. Doch auch hier kann sich der Arbeitgeber beteiligen. So gibt es hier ebenfalls mehrere Modelle:
- Der Arbeitgeber schließt für den Arbeitnehmer den Mobilfunkvertrag ab und letzterer kann diesen auch privat nutzen
- Der Arbeitnehmer schließt den Vertrag privat ab und bekommt die Kosten, welche dienstlich entstanden sind, vom Arbeitgeber erstattet
- Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer schließen einen Vertrag ab und der Arbeitnehmer muss zwischen den Verträgen bzw. Rufnummern wechseln
Hierbei ist zusätzlich zu bedenken, dass die Verantwortung über die Nutzung des Endgerätes nicht bei dem Besitzer desselben liegt, sondern bei dem Vertragspartner des Mobilfunkvertrages. Nutzt ein Mitarbeiter seinen privaten Mobilfunkvertrag also dienstlich, so übernimmt er die Risiken der Nutzung.